
Karriere-Blog
„MEDIZINISCHE EXZELLENZ ALS ÖKONOMISCHER ERFOLGSFAKTOR“
Name: | Dr. Matthias Ernst |
Das mache ich im EvKB: | Vorsitzender Geschäftsführer im Krankenhaus Mara und Geschäftsführer im EvKB |
Das habe ich gelernt: | Ich bin Arzt, Krankenhausbetriebswirt und Lehrbeauftragter |
Das Beste an meinem Job ist: | Mich einzubringen für bestmögliche Patientenversorgung bei gleichzeitiger Anerkennung von nur begrenzt zur Verfügung stehenden Mitteln und dabei immer wieder in Begegnungen mit hochidentifizierten und motivierten Menschen zu kommen. |
Das EvKB als Arbeitgeber ist: | Ein sehr vielfältiges Unternehmen, das viele Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Mitgestaltung bietet. |
Das möchte ich meinen Kolleginnen und Kollegen gerne sagen: | Ich möchte ihnen für die tolle Arbeit und das Engagement meine hohe Anerkennung ausdrücken. In einer herausfordernden Zeit, die viel Veränderung mit sich bringt, bin ich darüber immer wieder begeistert. |
Interview
Herr Dr. Ernst, wenn man sich im EvKB und Krankenhaus Mara umhört, wertschätzen viele Menschen die Arbeit hier sehr. Was macht das Klinikum zu einem guten Arbeitgeber?
Vielfältigkeit spielt eine Rolle. Und natürlich auch die Entlohnung. Wir sind ein tarifgebundenes Haus. Mit Tarifstrukturen, die mehr als nur konkurrenzfähig sind. Was aber genauso wichtig ist: Es ist eine Haltung in der Unternehmenskultur zu spüren. Bei allen ökonomischen Herausforderungen und Knappheit von Mitteln, ist es unser oberstes Ziel, Patientinnen und Patienten gut zu versorgen. Das gelingt im Team, im Miteinander und in der Achtsamkeit. Bei uns werden Menschen gehört, gesehen und haben die Möglichkeit, sich einzubringen. Ein offener, ein wertschätzender Umgang gehört ebenso dazu. Das nehmen wir immer wahr, wenn Jubiläen gefeiert werden. Lange Betriebszugehörigkeiten, bei denen die Mitarbeitenden sagen, Mensch, ich fühle mich wohl. Und das muss auch unser Anspruch sein in unserer christlich-diakonischen Einrichtung.
Glauben Sie, dass die christlichen Werte noch mal besonders gelebt werden bei Ihnen?
Ja, und das beginnt schon mit der Willkommenskultur. Wir begrüßen zum Beispiel unsere neuen Führungskräfte in einem Gottesdienst. Für Mitarbeitende aller Berufsgruppen und Hierarchien gibt es Einführungstage, in denen unser diakonisches Profil zum Thema gemacht wird. Wir haben Andachten und an allen Standorten regelmäßige Gottesdienste und Erinnerungsfeiern für Verstorbene. Wir haben die Möglichkeit, die Seelsorge, die wir für unsere Patientinnen und Patienten bereitstellen, auch selbst zu nutzen. Und wir haben eine hauptamtliche Stabsstelle für Klinische Ethik. Das ist immer noch eine Seltenheit in Krankenhäusern. Aber am Ende bricht es sich immer in der Führung und Haltung in jedem einzelnen Team. Das verlange ich von unseren Leitungs- und Führungskräften, sich da zu engagieren, da zu sein, für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort mit dieser Haltung voranzugehen.
Sie haben ja eine medizinische Karriere zu verzeichnen. Wie hilfreich ist es für Sie als Geschäftsführer, auch Mediziner zu sein?
Mir hilft das sehr. Unser Kernprozess ist die Behandlung von Patientinnen und Patienten. Darum dreht sich alles. Ein tiefgreifendes Verständnis davon zu haben und auch das Handeln der Kolleginnen und Kollegen – sowohl ärztlich, pflegerisch als auch therapeutisch – nachvollziehen zu können, ist hilfreich. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Grundlage allen – auch des ökonomischen Erfolgs – die bestmögliche medizinische Versorgung ist.
Nun sind das EvKB und Krankenhaus Mara mittlerweile ein Universitätsklinikum. Zu Beginn Ihrer Tätigkeit 2016 war das noch nicht so. Hätten Sie mit Blick auf diese Entwicklung die Entscheidung für Mara und das EvKB ebenso getroffen?
Damals waren Herausforderungen wie Corona, der Krieg in der Ukraine und auch die Herausforderungen im Rahmen „Aufbau Universitätsklinikum“ nicht absehbar. Aber wenn man mich fragt: Ich würde mich immer wieder genauso entscheiden. Gerade das Thema Universitätswerdung war und ist ein komplexes. Ein absoluter Meilenstein. Das ist wirklich eine Entwicklung, die auch eine Zukunftssicherheit für die medizinische Versorgung bedeutet. Die Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern strahlt auch auf andere Berufsgruppen und das ist sehr gut für unsere Region. Es wird sich Forschung ansiedeln. Es werden Menschen hinzuziehen. Das hat eine soziale Komponente, eine Kaufkraftkomponente und eine politische Komponente. Bei dem Prozess der Universitätswerdung dabei sein zu können, ist ein Geschenk und vermutlich bundesweit einzigartig. Ich bin Teil davon und kann in verantwortlicher Position mitgestalten, das begeistert mich sehr. Ebenso möchte ich als Fazit der seinerzeit maximal herausfordernden Coronazeit sagen: „Das EvKB und das Krankenhaus Mara können Krise.“ Die Pandemie hat mir eindrücklich gezeigt was gemeinschaftlich möglich ist.
Wenn wir nach vorne schauen: Was wünschen Sie sich für das EvKB und Krankenhaus Mara in den kommenden Jahren?
High-Tech meets High-Touch. Das wünsche ich mir. In der Versorgung und Wissenschaft auf universitätsmedizinischem Stand etabliert, als hochgeschätztes Klinikum in der regionalen aber auch überregionalen Krankenhauswelt. Solide wirtschaftlich aufgestellt sein, verbunden mit unserer auf christlichen Werten basierenden Unternehmenskultur. Wir sind für besonders vulnerable Patientinnen und Patienten da – von den Frühgeborenen bis zu den gerontopsychiatrisch zu versorgenden Menschen, von dem Schwerstverletzten oder auch der Behindertenmedizin bis zu psychiatrischen Erkrankungen aller Altersgruppen. Und das auch weiter als unseren Schwerpunkt zu sehen, immer verbunden mit einer hohen Zuwendung und Menschlichkeit, bei allem (erforderlichen!) Voranschreiten von Digitalisierung und Automatisierung. So möchten wir uns der nächsten Generation der jungen Kolleginnen und Kollegen präsentieren.
Das Ganze ist unglaublich viel Arbeit. Und irgendwann müssen auch Sie mal Freizeit haben. Wie man hört, begeistert Sie das Thema Fußball ebenfalls…
Fußball ist tatsächlich eine Leidenschaft, ich bin ein Fan des DSC Arminia Bielefeld. Zwei meiner Söhne haben viele Jahre für den DSC gespielt, insofern habe ich auch eine persönliche Beziehung zu dem Verein. Da kommt wieder der Lokalpatriot durch, der ich ja nun bin für Bielefeld. Seit ich ein kleiner Junge war, bin ich mit meinem Papa ins Stadion gegangen. Das ist sozusagen die passive Leidenschaft. Aktiv ist es dann eher der Tennissport, den ich als Ausgleich brauche. Ebenso das Schwimmen. Bewegung muss sein, das mache ich auch konsequent, um fit zu bleiben.
Interesse geweckt?




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